BIO

Foto Julia Puder

Die griechisch-kanadische Sopranistin Andromahi Raptis wurde jüngst mit dem 2021 Bayerischen Kunstförderpreis für ihre „…flexible und strahlende Stimme als auch für ihre Darstellungskunst“ ausgezeichnet.

Sie begann ihre musikalische Ausbildung im Chor sowie mit Geigen- und Klarinettenspiel.

In Kanada absolvierte sie 2013 ihren Bachelor im Fach Gesang an der University of Toronto, wo sie als Ilia in „Idomeneo“ und Mabel in „The Pirates of Penzance“ auch erste Bühnenerfahrungen sammelte. Darüber hinaus war sie Chormitglied am Opera Atelier in Toronto unter der künstlerischen Leitung von Marshall Pynkoski.

2013 zog Andromahi Raptis nach München und schloss 2015 ihren Master im Fach Konzertgesang an der Hochschule für Musik und Theater München ab. Danach folgte ein Master im Fach Musiktheater/Oper an der Theaterakademie August Everding, wo sie als Amanda in „Der Teufel auf Erden“, Iro in „Ulisse“ und als Controller in „Flight“ zu hören war. 2016 übernahm sie als Mitglied des Opernstudios der Opéra de Lyon die Partie des Bubikopfes in Viktor Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“. Des Weiteren sang sie beim Kurt Weill Festival die Bessie („Mahagonny Songspiel“), am Gärtnerplatztheater München die Clorinde („Dr. Faust junior“), an der Oper Halle die Johanna („Sweeney Todd“) und die 2023 Neujahrskonzert am Staatsoper Hannover. 

Die wandlungsfähige Sopranistin widmet sich mit Leidenschaft dem Bereich der Neuen Musik und sang bereits in mehreren Uraufführungen. Dazu gehören „Die Bremer Stadtmusikanten“ von Attila Kadri Şendil in der Rolle des Hahnes an der Komischen Oper Berlin, die Elisabeth in Jan Dvořáks „Frankenstein“ an der Staatsoper Hamburg und Mme KI in „Turing“ von Anno Schreier am Staatstheater Nürnberg. Mit dem Bayerischen Staatsorchester sang sie „Eros“ von Konstantia Gourzi und mit dem Bayerischen Rundfunk Orchester Oriol Cruxients „Manifest“. Der Sopran I aus Wolfgang Rihms „Jakob Lenz“ und der Sopran in Claude Viviers „Kopernikus“ gehören ebenfalls zu ihrem Repertoire. 2019 erreichte Andromahi Raptis den zweiten Platz beim 11. Internationalen Hilde-Zadek-Gesangswettbewerb, der einen besonderen Schwerpunkt auf das Repertoire des 21. Jahrhundert legt. 

Im Konzertrepertoire überzeugte Andromahi Raptis als Gabriel in Haydns „Die Schöpfung“ mit Joana Mallwitz. Ebenfalls hat sie Orffs „Carmina Burana“ mit dem Daimler Orchester München und die erste Sopranpartie in Mozarts „Messe in c-Moll“ mit dem Schwäbischen Oratorienchor gesungen. Ihre Beschäftigung mit dem Liedgesang vertiefte sie 2012 beim Franz-Schubert-Institut in Baden bei Wien, Österreich. Sie ist ein gefragter Gast als Liedinterpretin bei dem Hidalgo Festival in München.

Seit 2018 ist Andromahi Raptis Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg, wo sie bisher die Partien der Sophie („Der Rosenkavalier“), Adina („L’elisir d’amore“), Maria („West Side Story“), Musetta („La Bohème“), Susanna („Le nozze di Figaro“), Gretel („Hänsel und Gretel“), Sophie Scholl („Weiße Rose“), Isabella („Märchen im Grandhotel“), Julia („Der Vetter aus Dingsda“), Falke („Die Frau ohne Schatten“), Frasquita („Carmen“), Atalanta („Xerxes“), La Musica („L’Orfeo“) und Tangolita („Ball im Savoy“) gesungen hat. Für ihre Darstellung der Despina in „Così fan tutte“ wurde sie vom Curt Magazin Nürnberg als eine der Besten Bühnenkünstler*innen der Spielzeit 2018/19 ausgezeichnet. In der 23/24 Saison ist sie unter anderem als die Titelpartie von „Lucia di Lammermoor“, Adele („Die Fledermaus“), Zerlina („Don Giovanni“) und ein Blumenmädchen („Parsifal“) zu erleben.


LEBENSLAUF

REPERTOIRE

FOTO

 

@andromahiraptis